3 Mythen über Automatisierung in der MICE-Branche – und wie Hotels wirklich profitieren können
Die Automatisierung hat die Hotellerie erreicht. Von dynamischen Preisstrategien bis hin zur automatischen Buchungsabwicklung – alles scheint schneller, effizienter und fehlerfreier. Doch hinter der glänzenden Fassade der Digitalisierung lauern oft neue Herausforderungen, die den erhofften Produktivitätsschub ausbremsen. Gerade in der MICE-Branche, wo komplexe Prozesse aufeinander abgestimmt werden müssen, zeigt sich: Automatisierung ist kein Selbstläufer. Sie muss mit Bedacht eingesetzt werden, um echte Vorteile zu erzielen. Hier die drei größten Mythen und die Realität dahinter.
Mythos 1: Automatisierung sorgt immer für höhere Produktivität
Die Realität: Effizienz ist nicht gleich Produktivität.
Es klingt logisch: Prozesse zu automatisieren spart Zeit und Ressourcen. Doch Studien wie jene von Paul A. David (Wirtschaftshistoriker) oder Erik Brynjolfsson (Wirtschaftswissenschaftler) zeigen, dass Automatisierung kurzfristig Effizienzsteigerungen bringt, jedoch nicht zwangsläufig zu nachhaltigen Produktivitätszuwächsen führt. Der Grund liegt in der sogenannten Produktivitätsfalle: Neue Technologien erfordern Anpassungen, Umschulungen und verursachen häufig Systembrüche.
Ein Beispiel aus der Hotellerie:
Große Hotelketten implementieren verschiedene automatisierte Tools für Revenue Management, MICE-Anfragen und CRM-Systeme. Doch die fehlende Integration dieser Systeme führt zu redundanten Daten, verzögerten Prozessen und einer höheren Fehlerquote. Der Effekt: Statt die gewünschte Produktivitätssteigerung zu erzielen, kämpfen Teams mit den Nebenwirkungen einer schlecht abgestimmten IT-Landschaft.
Die Lösung:
Ein „Human-in-the-Loop“-Ansatz – wie wir ihn verfolgen – kombiniert modernste Technologie mit menschlicher Expertise. Automatisierte Prozesse werden gezielt dort eingesetzt, wo sie tatsächlich Mehrwert schaffen, und durch Fachkräfte ergänzt, die für nahtlose Übergänge und strategische Entscheidungen sorgen.
Mythos 2: Nur manuelle Tätigkeiten sind von Automatisierung betroffen
Die Realität: Auch kognitive Aufgaben werden zunehmend automatisiert.
Dank Fortschritten in der Künstlichen Intelligenz können heute auch analytische und strategische Tätigkeiten automatisiert werden. Studien wie die von Carl Benedikt Frey (Ökonom und Zukunftsforscher) und Michael A. Osborn (Informatiker und KI-Forscher) zeigen, dass fast 47% der Arbeitsplätze in den USA durch Automatisierung gefährdet sind – darunter auch solche, die als „sicher“ galten, wie Finanzanalyse oder Vertragsverhandlungen. In der Hotellerie betrifft dies z. B. Aufgaben im Revenue Management, bei denen KI gestützt Empfehlungen für Preisstrategien oder Kapazitätsmanagement gibt.
Herausforderung:
Die Automatisierung kognitiver Prozesse führt zu einer neuen Art von Abhängigkeit: Entscheider verlassen sich zunehmend auf die Algorithmen, obwohl diese ohne ausreichende Datenbasis oder menschliches Feingefühl suboptimale Ergebnisse liefern können. In der MICE-Branche wird das besonders deutlich, wenn KI-basierte Systeme Angebote erstellen, die nicht zu den spezifischen Anforderungen eines Kunden passen.
Die Lösung:
Technologien wie unser MICE DESK Copilot kombinieren KI mit menschlicher Überprüfung. Automatische Vorschläge werden durch Experten validiert, um sicherzustellen, dass sie nicht nur datenbasiert, sondern auch kundenorientiert und umsetzbar sind.
Mythos 3: Automatisierung führt zu massiven Arbeitsplatzverlusten
Die Realität: Automatisierung transformiert, statt Arbeitsplätze zu vernichten.
Die Angst vor Automatisierung ist so alt wie die Technologie selbst. Doch die Realität sieht differenzierter aus: Während einige Tätigkeiten tatsächlich wegfallen, entstehen parallel neue Rollen. Diese konzentrieren sich auf strategische und analytische Aufgaben oder die Steuerung automatisierter Prozesse. Im MICE-Bereich sehen wir diesen Wandel deutlich: Die Nachfrage nach MICE-Experten, die sowohl technisches Know-how als auch Prozessverständnis mitbringen, steigt.
Gefahr durch Systembrüche:
Die Herausforderung liegt nicht in der Automatisierung selbst, sondern in der Art ihrer Implementierung. Viele Hotels ersetzen ineffiziente Prozesse durch neue automatisierte Systeme, die jedoch wiederum Brüche verursachen. Daten werden doppelt erfasst, Systeme arbeiten nicht synchron, und die Mitarbeiter sind mit der Verwaltung der neuen Technologie überfordert.
Die Lösung:
Hier setzt unser hybrider Ansatz an: Wir kombinieren leistungsstarke Automatisierungstools mit praxisorientierter Beratung. Dabei liegt der Fokus darauf, Systembrüche zu vermeiden, Prozesse zu harmonisieren und den Übergang für die Teams so reibungslos wie möglich zu gestalten. Der Mensch bleibt dabei zentraler Bestandteil des Prozesses – als Schnittstelle zwischen Technologie und operativer Umsetzung.
Fazit: Technologie mit Bedacht einsetzen
Die Automatisierung bietet der Hotellerie enorme Potenziale – gerade im MICE-Bereich. Doch wie die bisher gelebte Praxis zeigt, ist Automatisierung kein Wundermittel. Sie erfordert strategisches Denken, sorgfältige Planung und eine nahtlose Integration in bestehende Strukturen.
Wie MICE DESK helfen kann:
Mit unserem hybriden Ansatz aus modernster Technologie und persönlicher Fachberatung schaffen wir Lösungen, die wirklich funktionieren. Wenn auch Sie den richtigen Automatisierungsansatz für Ihr Hotel finden möchten, stehen wir Ihnen gern zur Seite. Vereinbaren Sie jetzt einen kostenlosen Beratungstermin – gemeinsam machen wir Ihr MICE-Geschäft zukunftssicher.